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- nur werktags - Video 7:20 min
Videoarbeit für Urbanes Leben/ Vervielfältigung Württembergischer Kunstverein 2011
Die
Arbeit zeigt Parallelitäten zur Rezeption visueller Eindrücke im
urbanen Leben Die Aufeinanderfolge der rhythmisch gegliederten Bilder
ergibt einen neuen, szenischen Zusammenhang. Die Blicke aus Straßenbahn,
Auto, Bus, Taxi, Vorortbahn zeigen schnellwechselnde Bilder mit
Unterbrechungen ähnlicher Bildkompositionen. Die Eindrücke von ähnlichen
Straßenzügen kontrastieren aber auch immer wieder mit
unverwechselbaren, kennzeichnenden Ansichten. Das Material ist im
Wesentlichen nach der Audiospur geschnitten, das bedeutet, dass die
kurzen Szenen nach ihrer akustischen Brauchbarkeit verwendet wurden. Das
Videomaterial stammt aus dem urbanen Umfeld dieser Stadt und aus der
Stadt Abiko/ Chiba Prefecture/ Japan. Spektakuläre Medienbilder
lassen oft eine kulturspezifische Merkmalhaltigkeit erkennen, die im
Alltagsleben fehlt. Die schreienden Lichtreklamen mit unbekannten und
unverständlichen Zeichen auf der Ginza lassen mehr Fremdartigkeit
entstehen, als ein Blick in die Hinterhöfe der Vororte. Ebenso zeigt
eine bierschwangere Volksfestatmosphäre mehr Zuordenbares als eine
Straßenszene mit Fabrikgebäuden. Die Vervielfältigung von
digitalisiertem Material ergibt Wiederholung, datenmäßig handelt es sich
sogar um eine exakte Vervielfältigung, die mit den Schlagwörtern --
cut, copy and paste -- beschrieben wird. Gerade beim digitalen Video-
und Audioschnitt fällt auf, dass es sich bei dem kopierten Objekt zwar
um ein exaktes Duplikat handelt, aber es sitzt nicht mehr an der
richtigen zeitlichen Stelle. So kommt es zu Wiederholungen, die in der
realen Ausführung, etwa in der Musik, eine große Konzentration
erfordern. Im Bereich der Digitalenarbeit genügt ein (Maus-) Ziehen und
Klicken.
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