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2000 |
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Der einfachste Fall. |
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in Kooperation mit
Kristof Georgen
Hörstück, 49‘11''
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sound 01 |
mp3 |
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sound 02 |
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In dem Hörstück "Der einfachste Fall.", einer Gemeinschaftsarbeit von Kristof Georgen und Kurt App, verschieben sich die Dimensionen des Sichtbaren in die des Hörbaren. Ebenso wenig wie es sich dabei um ein narratives Hörspiel handelt, handelt es sich um eine rein musikalische Komposition. Struktur und Verlauf dieses Hörstückes bestimmt ein dreifach alternierendes und dazu von unterschiedlichen Männerstimmen gesprochenes Textfragment, dessen Sinn sich auch trotz des mehrmaligen Hörens mehr verschließt als öffnet. Was haften bleibt und daher von Bedeutung scheint ist die unterschiedliche Klangfarbe der Stimmen, die dem Text eine immer wieder andere Intention und damit Verständnis zu unterlegen scheint. Die Sprache, die auch in Form von Zahlenkolonnen oder gleichsam entemotional-isierten Sprechanlässen eines Unterrichtswerks für Deutschlernende daherkommt, will hier nicht über sich selbst hinausweisen, sondern gibt sich gleichberechtigt im akustischen Feld der Alltags-geräusche. Diese Originalzitate des Alltäglichen – Schrittgeräusche, Vogelgezwitscher, Radio-frequenzen, Rolltreppen und Sylvesterknaller – lassen jedoch nur anfänglich ein klar-umrissenes Abbild entstehen, sondern erscheinen in der digitalen Bearbeitung sukzessive ihrer realen Kontexte entledigt, geradezu auf skulpturalem Wege verwandelt in ein musikalisches Muster synthetischer Rhythmen und Klänge. In den Äther gesetzt, verstünde sich diese kompositorisch-stringente und gleichsam autonome Sprach-Geräusch-Welt als so etwas wie „Kunst im öffentlichen Raum“. (aus: Rita E. Täuber, 7up- Positionen und Perspektiven, Katalog, Janco Dada Museum, Ein Hod, Israel, 2001) |
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